das-knight-rider-buch.com
Das Knight Rider Buch

David Andron Interview

(04.03.2008 ) Auf knightrideronline.com wurde ein exklusives Interview mit David Andron, dem verantwortlichen Autor für die Story des neuen Knight Rider Films veröffetnlicht. Hier erfährst Du auf Deutsch den wesentlichen Inhalt des zweiteiligen Interviews.

Zunächst erklärt David Andron es als selbstverständlich, sich für das Interview zur Verfügung zu stellen. Er findet es Klasse, dass es eine so umfassende Seite wie knightrideronline.com gibt. David Andron wurde 1979 geboren. Zur Zeit, als Knight Rider produziert wurde, war er vier bis acht Jahre alt. Knight Rider hat er geliebt. Da er in Kalifornien wohnte, hatte er auch die Chance, die Universal Studios zu besuchen und in KITT zu sitzen. Die Spin-Offs wie Knight Rider 2000 oder Team Knight Rider empfand er als schlecht. Als vergleich zieht er Batman heran. Auch hier gab es zunächst Klassiker. Dem folgten ein paar Schlechte Fortsetzungen, während letztlich wieder gute und erfolgreiche Batman-Filme folgten. Um gute Nachfolger zu produzierten, sah sich das Team sowohl bei Batman wie auch bei Knight Rider die erfolgreichen Originale an. Aber dabei stellt man fest, das wir mittlerweile in einer anderen Welt leben, die Zuschauer anderes erwarten und die Technologie fortgeschritten ist. Ein Update ist daher erforderlich. Für die Skepsis der Leute zeigt er Verständnis. Ein TransAm konnte definitiv nicht mehr verwendet werden. Was gab es für Alternativen? Auf jeden Fall sollte es ein amerikanisches Auto sein. Und in der heutigen Welt, so Andron ganz offen, ist es unumgänglich das Marketing einzubinden. Man möchte natürlich so wenig wie möglich verkaufen, aber die Möglichkeiten etwas für Geld zu tun, sind einfach unwahrscheinlich groß. Er meint, dass dank des Produkt Placement von Ford würde der Film viel cooler und besser aussehen. Durch das Geld konnte man bessere Schauspieler verpflichten, ein cooleres Fahrzeug einbinden und bessere Effekte erzielen. Er gibt auch zu, dass andere Fahrzeuge diskutiert wurden, aber er meint auch, dass dies die beste Möglichkeit gewesen wäre. Man wollte auf keinen Fall einen Viertürer und definitiv ein Musclecar. Nicht nur wegen der Begeisterung von Ford, sondern auch von den Möglichkeiten, die sich mit dem Ford ergaben. Dabei gibt er aber auch zu, in den 80er Jahren nie ein Fan vom Mustang gewesen zu sein – aber der KR, vor allem in der neuen Version, hätte ihn begeistert.

Als David Andron gefragt wird, wie er dazu gekommen ist, die Story für den Knight Rider Film zu schreiben, holt er tief aus. Er berichtet, dass er bereits kurz nach seinem Umzug nach L.A. mit dem Schreiben verschiedener TV-Storys begonnen hat. Das war vor ca. zweieinhalb Jahren. Er verschickte seine Script und anschließend ging alles recht schnell. Er traf schnell einen mächtigen Manager und traf sich mit der großen Agentur CAA. Nach einigen Texte, die er verfasst hatte kam letztes Jahr (2007) NBC auf die Agentur zu mit dem Auftrag, eine Story für Knight Rider zu verfassen. Die Agentur war von den Scripten von David Andron so angetan, dass diese NBC empfahl, diese zu lesen und sich bei gefallen zu melden. Und NBC fand gefallen an den Pilot-Scripten, die Andron geschrieben hatte. David Bartis und Dutch Oven wurden hinzugezogen und es wurde entscheiden, dass Andron das Script schreibt. Andron ist der Sprung und die Chance, die er hier in seinen jungen Jahren geschafft hat, durchaus bewusst. Er hielt sich aber für den Richtigen, den er kennt und liebt das Original und war der Ansicht, dass dies von essentieller Bedeutung ist um Knight Rider in die heutige Zeit zu bringen. Dieser Ansicht war auch das Netzwerk.

David Andron hat sich in der kurzen Zeit seiner Karriere bereits den Ruf erarbeitet, sehr schnell zu sein. Auch dies war wohl ein Grund für seine Beauftragung. Die Story für einen zweistündigen Piloten zu schreiben sei jedoch durchaus eine größere Herausforderung als man glauben mag und bei weitem Aufwendiger als für einen einstündigen Piloten. Mitte August wurde er beauftragt und am 3. November um Mitternacht hatte er das Script fertig. Er hatte nur zweieinhalb Monate Zeit für die Idee, die Outline und die Hinweise. Den ersten Entwurf des Scripts schrieb er in 11 Tagen. Es umfasste 110 Seiten. Dieses wurde anschließend mehrfach auf 79 Seiten gekürzt. Letztlich umfasste das Script, das von allen Seiten akzeptiert wurde und das Budget erfüllte, 90ig Seiten. Der Prozess war sehr hektisch, denn von allen Seiten kamen Wünsche, dies und jene Seite zu entfernen. Während der Aufnahmen konnte am Script nichts mehr verändert werden. Er meinte, das sei für ihn schon schwierig gewesen. Den gerade wenn man sieht was gedreht wird und das beim Schnitt sieht, dann denkt man schon, man hätte noch dies und jenes ändern können. Er hätte gerne noch Änderungen vorgenommen, dies sei aber nicht möglich gewesen, was sehr frustrierend war.

David Andron wird auch gefragt, welche Elemente vom Original Knight Rider er übernehmen möchte. Ganz klar sei hier für alle Gewesen, die Beziehung zwischen dem Fahrer und dem Auto herzustellen. „Ein Mann kann etwas verändern“ – das war die Kernaussage im alten Knight Rider und das sollte auch im neuen Knight Rider so sein. Die Zeiten sind nun anders, aber er ist der Ansicht, dass dies immer noch ankommt. Auch die Tatsache einen coolen Mann und ein cooles Auto zu haben – er sieht nicht, dass dies verstaubt sei.

--- Teil 2

Weiterhin soll sich Andron dazu äußern, ob er irgendwelche Restriktionen oder Vorgaben in Bezug auf die Erstellung des neuen Knight Rider Scriptes hatte. Hierzu meint er, das die Story weitergeführt wurde, war eher sein Wunsch und er empfand dies weniger als eine Homage sondern mehr als eine schöne Story. Natürlich sei dies auch ein Entgegenkommen für die noch große Fangemeinde gewesen – das Knight Rider eine große Fangemeinde hat, zeigt ja knightrideronline.com, so Andron. Klar war aber allen, dass sie die Serie nicht einfach nachmachen wollten. Und so kam es, dass die Story so an den alten Knight Rider angeknüpft wurde.
Die Frage, ob er einen Lieblingscharakter hätte, vereint er. Er zeigt sich eher begeistert von allen Charakteren. Sowohl von den guten wie von den Bösen. Beim Schreiben verbindet er übrigens die Charaktere nie mit einem speziellen Schauspieler. Erst als klar war, das David Hasselhoff wieder Michael Knight spielen würde, seien einige Bilder beim Schreiben aufgekommen. Von vorhinein war übrigens klar, dass die Autoren Hasselhoff die Möglichkeit geben wollten, im neuen Knight Rider mitzuspielen – ohne zu wissen, ob er überhaupt Interesse hätte und ob ihm die Rolle zugesagt hätte. Nicht nur das sein ein Punkt gewesen, der außerhalb seines Einflußbereiches lag. Andron hat beim Schreiben wert darauf gelegt, nicht nur auf starre Charaktere festgelegt zu sein, wie z.B. im alten Knight Rider. Über Devon oder Bonnie war hier wenig zu erfahren. Im Mittelpunkt stand immer nur Michael und KITT, die Woche für Woche einen neuen Auftrag erlebten. Andron wollte im neuen Film mehr Charaktere und weiteren Spielraum um um diese eine Story auszumalen. Eine Story, die sich um das Leben mit Ihrer Aufgabe und mit KITT dreht. Auch er betont dass sich die Zeiten geändert haben und das Publikum mehr erwartet als jede Woche das Gleiche. Die Leute erwaten eine Story die sich weiterentwickelt. Er kann sich daher auch vorstellen, dass die Bösewichte aus dem Film in einer zukünftigen Serie wieder auftauchen werden.
Interessant ist auch die Frage, ob David Andron über die Technik, z.B. die Nanotechnologie, recherchiert hat. Hierzu betont er, dass er gar keine Zeit gehabt hätte, sich damit groß zu befassen. Er hat sich mehr darauf konzentriert die Charaktere zu beschreiben. Er meint aber, dass der Film nicht darunter gelitten hätte, ganz im Gegenteil, er äußert sogar die Befürchtung, dass die Zuschauer schnell abschalten könnten, wenn zu viel über Technik gesprochen würde. Die Nanotechnologie von KITTs Außenhaut sei hier eine Weiterentwicklung. Die Unverwundbarkeit in der alten Serie sei schon Sensationell gewesen, hier wollte man etwas finden, was anders und noch cooler wäre. Er ist der Überzeugung, das ihnen das mit der Umsetzung gelungen ist. Er betont spontan, dass mit Transformieren nicht gemeint ist, dass sich KITT in ein Flugzeug oder ein U-Boot verwandelt. Das Transformieren soll sich lediglich darauf Beschränken die Form und die Farbe von KITT zu verändern.
Auch Andron lobt letztlich das Team von Knight Rider. Es hätte alles wunderbar geklappt, es hätte keine großen Probleme gegeben. Bei anderen TV-Produktionen hätte er da schon einiges anderes erlebt.
Die Frage ob der Unfall von Justin Bruening Auswirkungen auf den Film gehabt hätte, vereint Andron. Kurz vor Weihnachten sei der Unfall passiert, es hätte lediglich noch eine Kampfszene gedreht werden soll. Während Weihnachten und Neujahr konnte sich Bruening erholen, so dass anschließend noch mal drei Tage gedreht wurde. Dies lief ohne Probleme, Bruening hatte sich sehr gut erholt. Eine Operation hatte er auch nicht bekommen, so dass die Verletzung nicht so schwerwiegend war. Bei Filmproduktionen sei es üblich, dass in der Postproduktion festgestellt würde, dass noch einige Szenen nachgedreht werden müssten. Bei TV-Produktionen sei dies jedoch eher unüblich, so Andron. 74 der 82 Minuten wurden Zusammengeschnitten. In 3 oder 4 Tagen war es daher möglich, den restlichen Stoff nachzudrehen. Der Unfall hätte keine Auswirkungen auf den Film gehabt.
Wenn Knight Rider zur Serie wird, wird Andron auch wieder mit von der Partie sein. In diesem Falle hofft Andron aber Unterstützung von noch 5 oder 6 weiteren Autoren zu bekommen. Die Story soll dann von allen gemeinsam Weiterentwickelt werden. Es soll nicht wie im alten Knight Rider für jede Folge einen anderen Autor geben. Er ist auch überzeugt, das nach Beendigung des Autorenstreiks fähige Leute für diesen Job gefunden werden.
Andron meint auch noch, dass es ihm geholfen hat am Set zu sein und z.B. KITT in echt zu sein. Er hätte dabei immer wieder Einfälle gehabt, was man alles machen könnte.
Auf die Frage, ob in der Serie noch mehr Bezug auf die alte Knight Rider Serie genommen würde, meint Andron, theoretisch sei dies schon möglich. Man denke z.B. nur an KARR oder Garth Knight. Einige Storylines seien aber geschlossen, es würde daher nicht mit allem gehen. Er äußert aber den Verdacht, dass es viele Leute gibt, die die alten Knight Rider Folgen nicht kennen. Diesen müsste erst mal die alte Story nahegebracht werden, um den Bezug herzustellen. Das sei sehr aufwendig und auch fraglich, ob das so gelänge. Er ist auch der Ansicht, dass die Story eher zukunftsorientiert gestaltet werden sollte.

Das Interview auf Englisch ist zu finden unter
shadowyflight.com (Teil I)
shadowyflight.com (Teil II)

Nix verpassen! Mit dem kostenlosen knight-online.info RSS-Newsfeed.

zurück zu Knight Rider News


{literal} {/literal}